Der männliche Zweig unseres Ordens

Statistisches
Die weltweit etwa 5.500 Dominikanerbrüder sind in 42 Provinzen auf fünf Kontinenten organisiert.

Demokratische Verfassung
Eine Besonderheit unseres Ordens ist seine demokratische Verfassung, die schon auf seine Gründungszeit zurückgeht: Alle Brüder tragen gemeinsam Verantwortung für die Verwirklichung der Ziele der Dominikaner. Es gibt ein Mitspracherecht auf allen Ebenen. Leitungsämter werden durch Wahl und nur auf Zeit vergeben. Wichtige Entscheidungen werden von den Brüdern in sogenannten „Kapiteln“ gemeinsam getroffen – in der Hausgemeinschaft ebenso wie auf Provinz- und Gesamtordensebene.

Struktur des Ordens
Unsere klösterlichen Hausgemeinschaften sind die kleinsten Bausteine des Ordens. Sie werden „Konvent“ (von lat. convenire = zusammenkommen) genannt und bestehen aus mindestens sechs Brüdern. Wir leben und beten gemeinsam, haben aber zugleich individuelle berufliche Aufgaben – die meisten in der Seelsorge im weitesten Sinne, in der wissenschaftlichen Forschung und Lehre, aber auch in anderen Berufsfeldern. Jedem Konvent steht ein Prior vor, der auf drei Jahre gewählt wird.

Die Konvente und Häuser einer Region werden zu Provinzen zusammengefasst, die jeweils von einem auf vier Jahre gewählten Provinzial geleitet werden. Dem Gesamtorden steht der Ordensmeister vor, der vom Generalkapitel für neun Jahre gewählt wird. Er hat seinen Sitz im Konvent Santa Sabina auf dem Aventin in Rom.

Den sog. „Oberen“ (den gewählten Leitern auf den drei Ebenen Konvent, Provinz, Gesamtorden) steht jeweils ein Gremium von Brüdern (das „Konsil“) zur Seite, das den Prior, Provinzial oder Ordensmeister berät und in ihrer Leitungsaufgabe unterstützt.

Fratres und Patres
Eigentlich sind wir Dominikaner alle einfach Brüder (lat. Frater, abgekürzt: fr.), so nennen wir uns auch – immer zusammen mit dem Vornamen. Weil der „Pater“ (lat. für Vater, abgekürzt: P.) aber im deutschen Sprachgebrauch sehr verankert ist, werden zum Priester geweihte Brüder auch oft so angesprochen.

Das Ordensgewand der Brüder
Wir haben unseren eigenen „Dresscode“: Ein Dominikaner trägt einen weißen Habit, der aus drei Teilen besteht: einer Tunika, einem Skapulier (ein schulterbreiter Überwurf) und einer Kapuze. Gehalten wird sein Gewand von einem Ledergürtel, an dem ein Rosenkranz hängt. Vollständig wird unser Ordensgewand mit der schwarzen „Capa“, einem bodenlangen Umhang mit Kapuze, der über dem weißen Habit getragen wird.

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