„Der Predigerorden des hl. Dominikus ist … für die Predigt und das Heil der Menschen gegründet worden. Daher sollen unsere Brüder … Männer des Evangeliums sein.“ (aus der Fundamentalkonstitution unseres Ordens)
„Männer des Evangeliums“ sind Menschen, die handeln, wie Jesus es getan hat. Sein Handeln zeichnete sich vor allem aus durch die Zuwendung zu individuellen Menschen in ihren gegenwärtigen Lebenssituationen. Der konkrete Mensch, und sei sein Leben noch so brüchig, stand für Jesus im Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit. In dieser Spur begleiten wir Menschen – im Alltag, an wichtigen Lebenspunkten und an den Bruchstellen menschlichen Lebens.
Drei konkrete Beispiele, an welchen Orten Dominikaner das tun:
Ein erster Ort: die Zentren der Städte, wo Dominikaner sowohl mit Menschen, die der Kirche verbunden sind, als auch mit solchen, denen die Kirche und ihre Rituale fremd geworden sind, über und mit Gott im Gespräch sind. Einen Zugang zu Gott vermitteln – darum geht es uns, sei es in Gottesdiensten, sei es in persönlichen Begegnungen, sei es durch Kunst, Musik und Lesungen.
Ein zweiter Ort: die Hochschulen, wo Dominikaner Studierende begleiten. Denn ein Studium zu beginnen, ist oft mit vielen Umstellungen verbunden, und es ist nicht immer leicht, die Orientierung zu behalten und Anschluss zu finden.
Ein dritter Ort: die Krankenhäuser, wo Dominikaner in Gesprächen, im Gebet oder auch nur durch zugewandtes Mitfühlen ganz ohne Worte Menschen in Krankheit, Krisen, Sterben und Tod begleiten. Sie kümmern sich um deren Angehörige, nehmen sich Zeit für die Mitarbeitenden und arbeiten mit in Ethikgremien.
Drei Orte, herausgegriffen aus vielen anderen wie Gefängnis, Therapie, Wallfahrt, Armenküche, Militär… wir begleiten Menschen, wo sie sind und nach Beistand suchen.