Wir freuen uns sehr, dass unsere Mitbrüder fr. Christoph Urban Wichmann und fr. Maximilian Maria Gentgen ihre einfache Profess abgelegt haben und damit nach ihrem Noviziat den nächsten Schritt auf ihrem Berufungsweg in unserer Ordensgemeinschaft gehen. Mit der einfachen Profess, auch zeitliches Gelübde genannt, haben sie ihrem Provinzial jeweils buchstäblich in die Hand versprochen, sich nun zunächst für zwei Jahre an unsere Gemeinschaft als Predigerbrüder zu binden.
Um diese Entscheidung mit ihnen zu feiern, waren bei strahlendem Sonnenschein und 30 Grad rund 100 Gäste nach Worms in den Dominikaner-Konvent St. Paulus gekommen, darunter zahlreiche Schwestern und Brüder, Familie und Freund:innen der Neuprofessen.
Frater Maximilian Maria hatte die Dominikaner in Freiburg kennengelernt, wo er Theologie studierte. Er legte sein Gelübde in die Hände von Pater Thomas G. Brogl OP ab, Provinzial der Süddeutsch-Österreichischen Provinz.
Auch Frater Christoph Urban kam durch sein Theologiestudium in Bochum in Kontakt mit dominikanischer Spiritualität. Er machte Profess in die Hände von Pater Peter Kreutzwald OP, Provinzial der Ordensprovinz Teutonia.
Für den feierlichen Gottesdienst, den Pater Thomas Brogl zelebrierte, hatten fr. Maximilian und fr. Christoph die Evangeliumstelle Mt 11,25-30 ausgewählt. Darin preist Jesus Gott dafür, dass er „all das“, was ihn ausmacht, den Weisen und Klugen verborgen, den „Unmündigen“ aber offenbart habe. Pater Peter Kreutzwald überlegte in seiner Predigt, was diesen Gegensatz wohl kennzeichne, auch mit schmunzelndem Seitenblick auf die beiden Neuprofessen, die mit beiden Beinen im Leben stehen und nun im Orden Gehorsam geloben. Doch gehe es in der Bibelstelle keineswegs etwa um ein Lob der Dummheit – Für Pater Peter sind die dort genannten „Unmündigen“ die eigentlich Weisen, weil sie sich etwas gesagt sein lassen, was sie sich nicht selbst ausgedacht haben. Weil sie hinhorchen. Und weil sie sich vor allem darauf einlassen, dass Jesus in einer einzigartigen, liebevollen Beziehung zu Gott steht, ihn „Vater“ nennt.
„Unser Leben an dieser Liebe Gottes auszurichten, das ist das Ziel unserer Lebensgemeinschaft als Predigerbrüder… Und ich freue mich, dass Ihr das mit uns zusammen versuchen wollt!“ wandte sich Pater Peter an die beiden Neuprofessen.
Auch die musikalische Gestaltung der Eucharistiefeier mit Frederik Weis an der Orgel und der Schola der Dominikanerinnen vom Arenberg bewegte. Am Ende der Messe fasste fr. Maximilian den Dank von fr. Christoph und ihm an die zahlreichen Wegbegleiter im Noviziat humorvoll zusammen.
Wir gratulieren beiden Mitbrüdern herzlich und wünschen ihnen Gottes Segen für ihre weiteren Wege im Predigerorden! Gleichzeitig danken wir allen Menschen, die fr. Christoph und fr. Maximilian im Gebet begleitet haben.
Frater Maximilian wird nun in unseren Konvent in Wien assigniert und das Studium der Bildungswissenschaften beginnen. Frater Christoph wechselt in unseren Konvent in Berlin-Moabit und wird u.a. Soziales Management studieren und beim Zweckverband für die Katholischen Kitas im Erzbistum Berlin eine Stelle antreten.
Abgerundet wurde die Professfeier nachmittags mit der Vesper in der Wormser Klosterkirche, gesungen von unseren drei neuen Novizen fr. Attila, fr. Josef und fr. Xaver mit ihrem Novizenmeister Pater Laurentius Höhn OP (wir berichteten von der Einkleidung).
Diese Professfeier war die letzte vor der Fusion unserer beiden Ordensprovinzen im kommenden Januar. Bereits seit mehreren Jahren haben wir erfolgreich für die Ausbildung unseres Ordensnachwuchses zusammengearbeitet. Mit den drei neuen Novizen zieht unser gemeinsames Noviziat zunächst vorläufig für ein Jahr in den Dominikanerkonvent nach Vechta (Niedersachsen). Wir werden über die weiteren Schritte berichten!
Wer ebenfalls unser dominikanisches Gemeinschaftsleben bei der Klärung seines Berufungsweges kennenlernen möchte, ist herzlich eingeladen, mit uns ins Gespräch zu kommen. Unser Mitbruder Dr. Dennis Halft OP ist dafür z.B. direkter Ansprechpartner, ansonsten kann auch jede unserer Gemeinschaften gerne angesprochen werden.