Leichtes Gepäck

Unsere demokratische Grundordnung

Unser Gemeinschaftsleben ist von der umfassend demokratischen Struktur des Dominikaner-Ordens geprägt. Alle Brüder tragen gemeinsam die Verantwortung für die Verwirklichung der Ziele ihrer Ordensgemeinschaft. Es gibt ein Mitspracherecht auf allen Ebenen. Wir versammeln sich regelmäßig zu sogenannten Kapiteln und beraten darin die anstehenden Herausforderungen und Entscheidungen gemeinsam. Alle dominikanischen Amtsträger bis hin zu unserem Ordensmeister werden nur für eine festbestimmte Dauer gewählt, dann reihen sich die Brüder wieder ein als Gleiche unter Gleichen.
In unserer Provinz Teutonia leben wir in Gemeinschaften mit drei bis zwölf Brüdern zusammen. Das bedeutet für uns nicht nur, dass mehrere Leute unter einem Dach leben, sondern dass wir bereit sind, unser Leben miteinander zu teilen, „ein Herz und eine Seele in Gott“ zu sein – das ist eine spannende Herausforderung!
Im Dominikanerorden zu leben, schließt das Versprechen mit ein, alles gemeinsam zu besitzen. Wir leben zusammen, beten zusammen und versuchen unseren Predigtauftrag gemeinsam zu gestalten und auszuführen. Gemeinschaftsleben bedeutet nicht Monotonie und Gleichförmigkeit, sondern vielmehr, dass jeder seine persönlichen Fähigkeiten einbringt, auch im alltäglichen Zusammenleben.

Lektüretipps für Neugierige:

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Dominikanische Spiritualität

Unser spirituelles Leben

Als Dominikaner schöpfen wir unsere Kraft aus der Kontemplation (ruhige geistige Betrachtung). Dazu gehören Gebet, Schriftlesung und Meditation, die Feier der Eucharistie, das Stundengebet – und auch das persönliche Studium.

Der hl. Thomas von Aquin hat Kontemplation als „einfachen Anblick der Wahrheit selbst“ beschrieben. Er drückt damit aus, was uns heute noch bewegt: Wahrheitssuche verstehen wir nicht nur als Aufgabe wissenschaftlicher Auseinandersetzung, sondern als Ausdruck unseres Glaubens.

Wir leben mitten in der Spannungsenergie zwischen Kontemplation und Aktion, die Thomas mit den Worten „contemplari et contemplata aliis tradere“ ausgedrückt hat: Wir geben das in der Betrachtung Erfahrene an andere weiter.

Lektüretipp für Neugierige:

Ulrich Engel OP (Hg.) – „Dominikanische Spiritualität“, Leipzig 2000

Aufsätze zum Einsteigen:

Paul Murray OP – „Die Kontemplation wieder finden“. Rede vor dem Generalkapitel des Dominikanerordens in Providence, Rhode Island, USA, 2001

Timothy Radcliffe OP – „Frieden und Freude“. Rede vor dem Generalkapitel der Franziskaner 2003